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Call-Eckdaten
Aufspüren, Analysieren und Abwehren von ausländischer Informationsmanipulation und Interferenz
Förderprogramm | Horizont Europa - Cluster 2 - Ziel 1: Innovative Forschung zu Demokratie und Governance | |
Call Nummer | HORIZON-CL2-2023-DEMOCRACY-01-01 | |
Termine | Öffnung 14.12.2022 | Deadline 14.03.2023 17:00 |
Termin - 2. Stufe | Öffnung 16.01.2023 | |
Förderquote | 100% | |
Budget des Calls | € 9.000.000,00 | |
Geschätzter Beitrag der EU pro Projekt | zwischen € 2.000.000,00 und € 3.000.000,00 | |
Link zum Call | ec.europa.eu | |
Link zur Einreichung | ec.europa.eu |
Call-Inhalte
Call-Ziele | Die Manipulation und Beeinflussung ausländischer Informationen (FIMI) ist eine der wichtigsten globalen Herausforderungen und muss unter uneingeschränkter Wahrung der Grundrechte wie Redefreiheit, Meinungsfreiheit und Medienfreiheit angegangen werden. Eine Voraussetzung für die Bekämpfung von Bestrebungen, diese demokratischen Werte zu untergraben, ist das Verständnis der Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs), die zur absichtlichen, schädlichen und koordinierten Manipulation von Informationsumgebungen eingesetzt werden. Das Verständnis dieser TTPs und die Möglichkeit, sie mit Interessenvertretern und Partnern zu teilen, ermöglichen es demokratischen Regierungen, Kosten aufzuerlegen und die "Versorgungskette" für manipulierte Informationen effizient zu unterbrechen. Diese Forschungsarbeit befasst sich daher mit der Frage, (1) wie ein gemeinsames Verständnis der Parameter geschaffen werden kann, die für eine technische Zuordnung erforderlich sind, (2) wie diese TTPs identifiziert und gesammelt werden können und (3) wie sie in einer angemessenen, den Datenschutz wahrenden Umgebung gespeichert und weitergegeben werden können. Zwar gibt es bereits Vorschläge (wie den DISARM-Rahmen), doch sind weitere Forschungen über die Praktikabilität und die potenziellen Fallstricke dieser Rahmen erforderlich. Es gibt auch laufende Bemühungen um die Schaffung eines interoperablen Zentrums für den Informationsaustausch und die Analyse (ISAC), das den verschiedenen Akteuren einen systematischen und effizienten Austausch von Informationen über die von den Bedrohungsakteuren verwendeten TTPs ermöglichen würde, wozu diese Forschungsarbeiten beitragen könnten. Da die meisten der als FIMI eingestuften Aktivitäten nach nationalem und internationalem Recht nicht als "illegal" definiert sind, ist ein weiterer wichtiger Forschungsaspekt, inwieweit FIMI in Verbindung mit illegalen Aktivitäten wie Cyberangriffen oder Hassreden eingesetzt werden. Genauer gesagt sollte die Forschung die folgenden spezifischen Kontexte untersuchen, in denen TTPs auftreten können: wie ausländische Akteure Stellvertreter in ihrem eigenen Hoheitsgebiet und im Ausland einsetzen, um ihre Aktivitäten zu unterstützen; wie TTPs im Zusammenhang mit FIMI in Kombination mit TTPs außerhalb des FIMI-Auftrags, wie z. B. Cyberkriminalität, eingesetzt werden; wie FIMI-Kampagnen auf einzelne politische Entscheidungsträger und/oder soziale Gruppen abzielen können, um Entscheidungsprozesse in Politik, Wirtschaft oder gesellschaftlichen Angelegenheiten zu beeinflussen, wobei relevante Merkmale der Zielgruppen (z. B. Geschlecht, sozioökonomischer Hintergrund, ethnische Zugehörigkeit) berücksichtigt werden. Ebenso sollten die Verbindungen zwischen ausländischen Akteuren und ihrem Ökosystem mit inländischen demokratischen und antidemokratischen Kräften untersucht werden - wie beeinflussen sie sich gegenseitig, wie stimmen sie ihre TTPs ab und/oder wie könnten Verbindungen politisch angegangen werden, ohne in den demokratischen Prozess einzugreifen. Andere Formen ausländischer Einmischung wie die Vereinnahmung von Eliten, der Einsatz ausländischer Direktinvestitionen oder die Androhung bewaffneter Angriffe als Mittel der Einflussnahme fallen ebenfalls in den Bereich der Forschung, die dieses Thema abdecken soll. Beiträge u.a. aus verhaltenswissenschaftlichen, kognitiven, politischen, rechtlichen und kommunikationswissenschaftlichen Disziplinen sollen die erforderliche multidisziplinäre Abdeckung eines solchen Forschungsplans gewährleisten. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse und Forschungsarbeiten sollten Reaktionsmöglichkeiten vorgeschlagen werden, um den politischen Entscheidungsträgern, aber auch den Akteuren aus der Zivilgesellschaft und der Privatwirtschaft, Lösungen und Optionen an die Hand zu geben, die sie gegebenenfalls umsetzen können. Dabei sollten bestehende Maßnahmen und Instrumente berücksichtigt werden, um den Lösungsraum zu erweitern und zu verbessern. Alle möglichen Reaktionsoptionen müssen die Grundrechte und -freiheiten in vollem Umfang respektieren, und die potenziellen Risiken solcher Optionen sollten aufgezeigt werden, z. B. wie illiberale Demokratien, autoritäre Regime und antidemokratische Kräfte im Inland sie für ihre Zwecke ausnutzen könnten. In Anbetracht der sehr intensiven laufenden multilateralen Bemühungen zur Bekämpfung dieser Bedrohung wird die internationale Zusammenarbeit nachdrücklich gefördert. Es wird dazu ermutigt, Verbindungen zu entwickeln und Ergebnisse zu nutzen, die insbesondere aus den im Rahmen von HORIZON-CL3-2021-FCT-01-03 finanzierten Projekten stammen: Bekämpfung von Desinformation und Fake News und Stärkung des Vertrauens in die digitale Welt. Sie sollten auch eine angemessene Zusammenarbeit mit der laufenden Horizont-2020-Maßnahme EU-HYBNET vorsehen. Die Bündelung und Zusammenarbeit mit anderen ausgewählten Projekten im Rahmen dieser Aufforderung und anderen einschlägigen Projekten wird nachdrücklich empfohlen. weiterlesen |
Erwartete Ergebnisse |
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Förderfähigkeitskriterien
Förderregion/-länder | EU Mitgliedsstaaten, Überseeische Länder und Hoheitsgebiete (ÜLG) Albanien (Shqipëria), Armenien (Հայաստան), Bosnien und Herzegowina (Bosna i Hercegovina / Босна и Херцеговина), Färöer (Føroyar / Færøerne), Georgien (საქართველო), Island (Ísland), Israel (ישראל / إِسْرَائِيل), Kosovo (Kosova/Kosovë / Косово), Marokko (المغرب), Moldau (Moldova), Montenegro (Црна Гора), Nordmazedonien (Северна Македонија), Norwegen (Norge), Serbien (Srbija/Сpбија), Tunesien (تونس /Tūnis), Türkei (Türkiye), Ukraine (Україна), Vereinigtes Königreich (United Kingdom) |
förderfähige Einrichtungen | Aus- und Weiterbildungseinrichtung, EU-Einrichtung, Forschungseinrichtung inkl. Universität, Internationale Organisation, Kleines und mittleres Unternehmen (KMU), Natürliche Person, Non-Profit-Organisation (NPO) / Nichtregierungsorganisation (NGO), Private Einrichtung, inkl. privates Unternehmen (privat und gewinnorientiert), Sonstige, Öffentliche Einrichtung (national, regional und lokal; inkl. EVTZ) |
verpflichtende Partnerschaft | Ja |
Projektpartnerschaft | Um für eine Förderung in Frage zu kommen, müssen die Antragsteller ihren Sitz in einem der folgenden Länder haben:
Nur Rechtspersonen, die ein Konsortium bilden, sind zur Teilnahme an Maßnahmen berechtigt, sofern dem Konsortium als Begünstigte drei voneinander unabhängige Rechtspersonen angehören, die jeweils in einem anderen Land ansässig sind, und zwar
Jede Rechtsperson, unabhängig vom Ort ihrer Niederlassung, einschließlich Rechtspersonen aus nicht assoziierten Drittländern oder internationalen Organisationen (einschließlich internationaler europäischer Forschungsorganisationen) kann teilnehmen (unabhängig davon, ob sie für eine Finanzierung in Frage kommt oder nicht), sofern die in der Horizont-Europa-Verordnung festgelegten Bedingungen sowie alle anderen im jeweiligen Aufforderungsthema festgelegten Bedingungen erfüllt sind. Eine "Rechtsperson" ist eine natürliche oder juristische Person, die nach einzelstaatlichem Recht, EU-Recht oder internationalem Recht gegründet wurde und als solche anerkannt ist, Rechtspersönlichkeit besitzt und in eigenem Namen handelnd Rechte und Pflichten ausüben kann, oder eine Einrichtung ohne Rechtspersönlichkeit. Besondere Fälle:
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Zusatzinformationen
Themen |
Demografischer Wandel, Migration, Unionsbürgerschaft, Gleichberechtigung, Menschen mit Behinderungen, Menschenrechte, Soziale Inklusion |
Relevanz für EU-Makroregion | EUSAIR - EU Strategie für den adriatischen-ionischen Raum, EUSALP - EU Strategie für den Alpenraum, EUSBSR - EU Strategie für den Ostseeraum, EUSDR - EU Strategie für den Donauraum |
UN Nachhaltigkeitsziele (UN-SDGs) |
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Zusätzliche Informationen | Alle Vorschläge müssen elektronisch über das elektronische Einreichungssystem des Portals "Funders & Tenders" eingereicht werden (zugänglich über die Themenseite im Bereich "Search Funding & Tenders"). Einreichungen auf Papier sind NICHT möglich. Die Vorschläge müssen vollständig sein und alle Teile sowie die obligatorischen Anhänge und Begleitdokumente enthalten, z. B. einen Plan für die Nutzung und Verbreitung der Ergebnisse einschließlich Kommunikationsmaßnahmen usw. Das Antragsformular besteht aus zwei Teilen:
Anhänge und Begleitdokumente sind direkt im Einreichungssystem verfügbar und müssen als PDF-Dateien (oder in anderen vom System zugelassenen Formaten) hochgeladen werden. Für einen vollständigen Antrag (Teil B) sind 45 Seiten vorgeschrieben. |
Call-Dokumente | HE-Work Programme 2023-2024, Cluster 2, Destination 1 (1125kB) |
Kontakt | National Contact Points for Horizon Europe Website |
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