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Call-Eckdaten
Entwicklung eines besseren Verständnisses der Unterdrückung von Informationen durch staatliche Behörden als Beispiel für ausländische Informationsmanipulation und Einmischung
Förderprogramm | Horizont Europa - Cluster 2 - Ziel 1: Innovative Forschung zu Demokratie und Governance | |
Call Nummer | HORIZON-CL2-2023-DEMOCRACY-01-02 | |
Termine | Öffnung 14.12.2022 | Deadline 14.03.2023 17:00 |
Förderquote | 100% | |
Budget des Calls | € 9.000.000,00 | |
Geschätzter Beitrag der EU pro Projekt | zwischen € 2.000.000,00 und € 3.000.000,00 | |
Link zum Call | ec.europa.eu | |
Link zur Einreichung | ec.europa.eu |
Call-Inhalte
Call-Ziele | Ausländische Informationsmanipulation und -interferenz (FIMI) geht über das viel verwendete Konzept der "Desinformation" hinaus, das sich auf die aktive Förderung von Nachrichten und die Verbreitung falscher/irreführender Inhalte konzentriert. FIMI umfasst auch andere Aspekte der Manipulation des Informationsumfelds und des zivilgesellschaftlichen Diskurses, insbesondere durch die Unterdrückung unabhängiger und kritischer Stimmen. Die Unterdrückung von Informationen kann viele Formen annehmen, hat aber das entgegengesetzte Ziel wie die aktive Förderung von Botschaften. Sie zielt darauf ab, bestimmte Stimmen oder Botschaften aus der öffentlichen Sphäre zu eliminieren - oder zu unterdrücken. Die Unterdrückung von Informationen durch autoritäre Akteure kann im Inland erfolgen, aber auch außerhalb der Landesgrenzen. Die Unterdrückung von Informationen im Inland wurde beispielsweise im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine beobachtet, als in großem Umfang gegen die Rede- und Medienfreiheit (einschließlich sozialer Medien) vorgegangen wurde und Internetverbindungen und der Zugang zu mobilen Daten gekappt wurden. Auch die Kommunistische Partei Chinas setzt die Unterdrückung von Informationen systematisch ein, sowohl im Inland als auch außerhalb der Landesgrenzen. Die verschiedenen Facetten der Informationsunterdrückung sollten mit Hilfe multidisziplinärer Ansätze untersucht werden, die unter anderem historische, soziale, rechtliche, politische, verhaltenswissenschaftliche und kommunikationswissenschaftliche Disziplinen zusammenführen. Welche Länder außerhalb der EU haben die Unterdrückung von Informationen systematisch als Teil ihrer Politik eingesetzt, und wie könnte eine begriffliche Definition der Unterdrückung von Informationen aussehen, die alle Aspekte einer solchen Tätigkeit einbezieht? Dazu sollte eine Sammlung von Fällen und Beispielen von Informationsunterdrückung durch verschiedene Akteure gehören, um eine solche begriffliche Definition zu erstellen und eine Evidenzbasis zu schaffen. Die Forschung sollte auch die innerstaatliche und grenzüberschreitende Dimension der Unterdrückung untersuchen und die Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs) auflisten, die von verschiedenen Akteuren zur Unterdrückung von Informationen eingesetzt wurden. Dabei sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, die von der Einzelperson (Belästigung, Einschüchterung usw.) über die Gesellschaft (Einschränkung der Grundrechte und -freiheiten, einschließlich der Unterdrückung der Rechte von Frauen und Minderheiten) bis hin zu den Medien (Einschränkung der Medienfreiheit, Druck auf ausländische Medien oder Journalisten), der Wissenschaft (Anstiftung zur Selbstzensur, Druck auf ausländische Forscher durch Visa- oder Archivzugang) sowie Druck auf die Privatwirtschaft (Zwang zur Einhaltung nationaler, autoritärer Vorschriften für Unternehmen im Bereich der sozialen Medien, wirtschaftlicher Zwang, um internationale Unternehmen zum Schweigen zu bestimmten Themen zu zwingen usw.) reichen. Es sollte ein Kompendium solcher TTPs erstellt werden, mit Beispielen solcher TTPs, um deren Einsatz zu dokumentieren. Die Unterdrückung von Informationen kann sich gegen jede kritische und unabhängige Stimme richten; es wurde jedoch beobachtet, dass die Diaspora außerhalb des Landesgebiets ein Angriffsziel darstellt. Die Forschungsarbeiten sollen Aufschluss darüber geben, wie Diaspora-Gemeinschaften durch Informationsunterdrückung ins Visier genommen werden und wie FIMI-Akteure versuchen, sie als Akteure für die Informationsunterdrückung zu gewinnen. Diese Forschung wird zu einem besseren Verständnis der Funktionsweise der Informationsunterdrückung sowie ihrer verhaltensmäßigen und gesellschaftlichen Auswirkungen (z. B. Selbstzensur usw.) führen. Diese Forschung sollte zu einer analytischen Methodik beitragen, wie Informationsunterdrückung in ihren verschiedenen Formen identifiziert und analysiert werden kann; sie sollte politische Empfehlungen geben, wie die Anfälligkeit für Informationsunterdrückung verringert werden kann, wie die Ziele der Informationsunterdrückung geschützt werden können und wie darauf reagiert werden kann. Die politischen Empfehlungen, Hilfsmittel und Methoden zur Erkennung von und zum Schutz vor Informationsunterdrückung sollten der Zivilgesellschaft und den Interessengruppen zugänglich gemacht werden. Einreichungen werden ermutigt, Verbindungen zu den insbesondere im Rahmen von HORIZON-CL3-2021-FCT-01-03 finanzierten Projekten herzustellen und schließlich deren Ergebnisse zu nutzen: Desinformation und Fake News werden bekämpft und das Vertrauen in die digitale Welt wird gestärkt. Die Bündelung von und die Zusammenarbeit mit anderen ausgewählten Projekten im Rahmen dieser Aufforderung und anderen einschlägigen Projekten wird nachdrücklich empfohlen. weiterlesen |
Erwartete Ergebnisse |
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Förderfähigkeitskriterien
Förderregion/-länder | EU Mitgliedsstaaten, Überseeische Länder und Hoheitsgebiete (ÜLG) Albanien (Shqipëria), Armenien (Հայաստան), Bosnien und Herzegowina (Bosna i Hercegovina / Босна и Херцеговина), Färöer (Føroyar / Færøerne), Georgien (საქართველო), Island (Ísland), Israel (ישראל / إِسْرَائِيل), Kosovo (Kosova/Kosovë / Косово), Marokko (المغرب), Moldau (Moldova), Montenegro (Црна Гора), Nordmazedonien (Северна Македонија), Norwegen (Norge), Serbien (Srbija/Сpбија), Tunesien (تونس /Tūnis), Türkei (Türkiye), Ukraine (Україна), Vereinigtes Königreich (United Kingdom) |
förderfähige Einrichtungen | Aus- und Weiterbildungseinrichtung, EU-Einrichtung, Forschungseinrichtung inkl. Universität, Internationale Organisation, Kleines und mittleres Unternehmen (KMU), Natürliche Person, Non-Profit-Organisation (NPO) / Nichtregierungsorganisation (NGO), Private Einrichtung, inkl. privates Unternehmen (privat und gewinnorientiert), Sonstige, Öffentliche Einrichtung (national, regional und lokal; inkl. EVTZ) |
verpflichtende Partnerschaft | Ja |
Projektpartnerschaft | Um für eine Förderung in Frage zu kommen, müssen die Antragsteller ihren Sitz in einem der folgenden Länder haben:
Nur Rechtspersonen, die ein Konsortium bilden, sind zur Teilnahme an Maßnahmen berechtigt, sofern dem Konsortium als Begünstigte drei voneinander unabhängige Rechtspersonen angehören, die jeweils in einem anderen Land ansässig sind, und zwar
Jede Rechtsperson, unabhängig vom Ort ihrer Niederlassung, einschließlich Rechtspersonen aus nicht assoziierten Drittländern oder internationalen Organisationen (einschließlich internationaler europäischer Forschungsorganisationen) kann teilnehmen (unabhängig davon, ob sie für eine Finanzierung in Frage kommt oder nicht), sofern die in der Horizont-Europa-Verordnung festgelegten Bedingungen sowie alle anderen im jeweiligen Aufforderungsthema festgelegten Bedingungen erfüllt sind. Eine "Rechtsperson" ist eine natürliche oder juristische Person, die nach einzelstaatlichem Recht, EU-Recht oder internationalem Recht gegründet wurde und als solche anerkannt ist, Rechtspersönlichkeit besitzt und in eigenem Namen handelnd Rechte und Pflichten ausüben kann, oder eine Einrichtung ohne Rechtspersönlichkeit. Besondere Fälle:
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Zusatzinformationen
Themen |
Demografischer Wandel, Migration, Unionsbürgerschaft, Gleichberechtigung, Menschen mit Behinderungen, Menschenrechte, Soziale Inklusion |
Relevanz für EU-Makroregion | EUSAIR - EU Strategie für den adriatischen-ionischen Raum, EUSALP - EU Strategie für den Alpenraum, EUSBSR - EU Strategie für den Ostseeraum, EUSDR - EU Strategie für den Donauraum |
UN Nachhaltigkeitsziele (UN-SDGs) |
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Zusätzliche Informationen | Alle Vorschläge müssen elektronisch über das elektronische Einreichungssystem des Portals "Funders & Tenders" eingereicht werden (zugänglich über die Themenseite im Bereich "Search Funding & Tenders"). Einreichungen auf Papier sind NICHT möglich. Die Vorschläge müssen vollständig sein und alle Teile sowie die obligatorischen Anhänge und Begleitdokumente enthalten, z. B. einen Plan für die Nutzung und Verbreitung der Ergebnisse einschließlich Kommunikationsmaßnahmen usw. Das Antragsformular besteht aus zwei Teilen:
Anhänge und Begleitdokumente sind direkt im Einreichungssystem verfügbar und müssen als PDF-Dateien (oder in anderen vom System zugelassenen Formaten) hochgeladen werden. Für einen vollständigen Antrag (Teil B) sind 45 Seiten vorgeschrieben. |
Call-Dokumente | HE-Work Programme 2023-2024, Cluster 2, Destination 1 (1125kB) |
Kontakt | National Contact Points for Horizon Europe Website |
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