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Call-Eckdaten
Gesundheitliche Auswirkungen von Chemikalien mit endokriner Wirkung: Überbrückung wissenschaftlich-politischer Lücken durch Beseitigung anhaltender wissenschaftlicher Ungewissheiten
Förderprogramm | Horizont Europa - Cluster 1 - Ziel 2: Leben und Arbeiten in einer gesundheitsfördernden Umgebung | |
Call Nummer | HORIZON-HLTH-2023-ENVHLTH-02-03 | |
Termine | Öffnung 12.01.2023 | Deadline 13.04.2023 17:00 |
Förderquote | 100% | |
Budget des Calls | € 40.000.000,00 | |
Geschätzter Beitrag der EU pro Projekt | zwischen € 6.000.000,00 und € 7.000.000,00 | |
Link zum Call | ec.europa.eu | |
Link zur Einreichung | ec.europa.eu |
Call-Inhalte
Call-Ziele | Die Funktion und Regulierung des endokrinen Systems beim Menschen und anderen Arten ist von hoher biologischer Komplexität. Endokrin wirksame Chemikalien (EDCs oder endokrine Disruptoren) sind chemische Substanzen, die die Funktion des endokrinen Systems verändern und die Gesundheit von Menschen und Tieren negativ beeinflussen. Sie können entweder synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein. EDCs spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Regulierung von Chemikalien in der Europäischen Union. Gemäß dem 2018 verabschiedeten Umfassenden Rahmen der Europäischen Union für endokrine Disruptoren sollte der strategische Ansatz der EU für endokrine Disruptoren in den kommenden Jahren auf der Anwendung des Vorsorgeprinzips beruhen. Dieser Ansatz würde unter anderem darauf abzielen, die Gesamtexposition von Mensch und Umwelt gegenüber endokrinen Disruptoren zu minimieren, wobei besonderes Augenmerk auf die Exposition während wichtiger Entwicklungsphasen eines Organismus, wie der fötalen Entwicklung und der Pubertät, gelegt werden sollte, möglicherweise unter Einbeziehung eines Lebensverlaufsansatzes, sowie die Entwicklung einer gründlichen Forschungsgrundlage für eine wirksame und zukunftsorientierte Entscheidungsfindung zu beschleunigen. Dazu gehören Forschungsarbeiten für das weitere Management von Chemikalien (einschließlich mehrkomponentiger Chemikalien und Chemikalienmischungen), das Verständnis der mechanistischen Wirkungen endokriner Disruptoren und ihrer Dosis-Wirkungs-Beziehungen (auch auf molekularer und zellulärer Ebene durch den Einsatz neuer Methoden wie "Multiomics", Chemieinformatik, In-vitro-2D- und 3D-Modelle, In-vivo-Modelle und rechnergestützte Ansätze) sowie die Sammlung, gemeinsame Nutzung, Harmonisierung und Kombination robuster Datenquellen. Die Schließung bestehender Wissenslücken im Verständnis der Wirkungen von EDCs wird eine wirksamere und evidenzbasierte Regulierung auf europäischer Ebene unterstützen. Unter Beteiligung von (Molekular-)Epidemiologen, Expositionswissenschaftlern, Toxikologen, Endokrinologen, Angehörigen der Gesundheitsberufe und Risikobewertern sollten sich die Forschungsmaßnahmen zu diesem Thema auf das Verständnis der Auswirkungen von Expositionen in kritischen Lebensphasen auf die Entwicklung von Krankheiten im späteren Leben konzentrieren, wobei der Schwerpunkt auf mehreren Gesundheitsendpunkten liegen sollte, für die derzeit weniger Informationen verfügbar sind. Es sollten bestehende Biobanken und Krankheitsregister bzw. -kohorten genutzt werden, mit sorgfältig geplanten Messstrategien und klar ausgearbeiteten Hypothesen. Die Art der Dosis-Wirkungs-Beziehungen und die Frage, ob die Auswirkungen schwellenabhängig sind, sollten in den Studienplänen berücksichtigt werden. Ähnlichkeiten zwischen endokrinen Systemen und bestimmten Gesundheitsergebnissen bei verschiedenen Tierarten sollten genutzt werden, um das Verständnis der Funktionsweise des endokrinen Systems zu verbessern. Schließlich sollte die Forschung versuchen, prädiktive Biomarker (z. B. aus Flüssigbiopsien wie Speichel, Urin, Blut) zu ermitteln, die es ermöglichen würden, die durch Umwelthormone verursachten gesundheitlichen Auswirkungen in kürzerer Zeit nachzuweisen, als es normalerweise für epidemiologische Studien erforderlich wäre. Die Forschungsmaßnahmen zu diesem Thema sollten zukunftsweisende mechanistische Informationen über potenzielle Gefahren und Gesundheitsrisiken der Exposition gegenüber EDCs liefern, und zwar durch innovative molekulare Epidemiologie, multifaktorielle Modelle und systembiologische Ansätze, wobei gegebenenfalls modernste Methoden ohne Tierversuche genutzt werden sollten, und sollten mehrere der folgenden Tätigkeiten umfassen:
Gegebenenfalls sollten Aspekte wie Geschlecht, regionale Unterschiede, Sozioökonomie und Kultur berücksichtigt werden. Die Projekte sollten sicherstellen, dass chemische Überwachungsdaten im Rahmen von IPCHEM durch Einbeziehung der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission ausgetauscht werden. Bei den Projekten sollte auch die Einbeziehung der GFS in Betracht gezogen werden, da sie eine wirksame Schnittstelle zwischen den Forschungstätigkeiten und den regulatorischen Aspekten bilden und/oder die Forschungsergebnisse in validierte Prüfmethoden und Strategien umsetzen könnte, die für regulatorische Zwecke geeignet sind. In dieser Hinsicht wird die GFS mit jedem erfolgreichen Projekt zusammenarbeiten, und diese Zusammenarbeit sollte gegebenenfalls nach der Genehmigung des Projekts aufgenommen werden. Die Antragsteller sollten mit den geplanten Aktivitäten im Rahmen der europäischen Partnerschaft für die Bewertung der von Chemikalien ausgehenden Risiken PARC vertraut sein. Die PARC wird über erfolgreiche Projekte informiert. Erfolgreiche Projekte werden aufgefordert, Synergien mit PARC zu schaffen und die Partnerschaft als Vermittler für einen offenen Daten- und Methodenaustausch mit Risikobewertern und ihren wissenschaftlichen Netzen zu nutzen. Dieses Thema erfordert einen wirksamen Beitrag der Sozial- und Geisteswissenschaften und die Einbeziehung deren Experten und Einrichtungen sowie von einschlägigem Fachwissen, um sinnvolle und signifikante Effekte zu erzielen, die die gesellschaftliche Wirkung der entsprechenden Forschungstätigkeiten verstärken. Um die Synergien zu optimieren und die Wirkung der Projekte zu erhöhen, werden alle Projekte, die für eine Förderung im Rahmen dieses Themas ausgewählt werden, ein Cluster bilden und an gemeinsamen Netzwerken und Aktivitäten teilnehmen. Ohne dass konkrete gemeinsame Aktivitäten im Einzelnen aufgeführt werden müssen, sollten die Projekte ein ausreichendes Budget für die Teilnahme an regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen und zur Deckung der Kosten anderer potenzieller gemeinsamer Vernetzungs- und gemeinsamer Aktivitäten vorsehen. Antragsteller, die beabsichtigen, klinische Studien einzubeziehen, sollten in dem dafür vorgesehenen Anhang unter Verwendung der im Einreichungssystem bereitgestellten Vorlage Einzelheiten zu ihren klinischen Studien angeben. Siehe Definition von klinischen Studien in der Einleitung zu diesem Teil des Arbeitsprogramms. weiterlesen |
Erwartete Ergebnisse |
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Förderfähigkeitskriterien
Förderregion/-länder | EU Mitgliedsstaaten, Überseeische Länder und Hoheitsgebiete (ÜLG) Albanien (Shqipëria), Armenien (Հայաստան), Bosnien und Herzegowina (Bosna i Hercegovina / Босна и Херцеговина), Färöer (Føroyar / Færøerne), Georgien (საქართველო), Island (Ísland), Israel (ישראל / إِسْرَائِيل), Kosovo (Kosova/Kosovë / Косово), Marokko (المغرب), Moldau (Moldova), Montenegro (Црна Гора), Nordmazedonien (Северна Македонија), Norwegen (Norge), Serbien (Srbija/Сpбија), Tunesien (تونس /Tūnis), Türkei (Türkiye), Ukraine (Україна), Vereinigtes Königreich (United Kingdom) |
förderfähige Einrichtungen | Aus- und Weiterbildungseinrichtung, EU-Einrichtung, Forschungseinrichtung inkl. Universität, Internationale Organisation, Kleines und mittleres Unternehmen (KMU), Natürliche Person, Non-Profit-Organisation (NPO) / Nichtregierungsorganisation (NGO), Private Einrichtung, inkl. privates Unternehmen (privat und gewinnorientiert), Sonstige, Öffentliche Einrichtung (national, regional und lokal; inkl. EVTZ) |
verpflichtende Partnerschaft | Ja |
Projektpartnerschaft | Um für eine Förderung in Frage zu kommen, müssen die Antragsteller ihren Sitz in einem der folgenden Länder haben:
Anträge können von einer oder mehreren Rechtspersonen eingereicht werden, die ihren Sitz in einem Mitgliedstaat, einem assoziierten Land oder in Ausnahmefällen, wenn dies in den besonderen Bedingungen der Aufforderung vorgesehen ist, in einem anderen Drittland haben können. In Anerkennung der Öffnung der Programme der US National Institutes of Health für europäische Forscher kann jede Rechtsperson mit Sitz in den Vereinigten Staaten von Amerika Finanzmittel der Union erhalten. Jede Rechtsperson, unabhängig vom Ort ihrer Niederlassung, einschließlich Rechtspersonen aus nicht assoziierten Drittländern oder internationalen Organisationen (einschließlich internationaler europäischer Forschungsorganisationen) kann teilnehmen (unabhängig davon, ob sie für eine Finanzierung in Frage kommt oder nicht), sofern die in der Horizont-Europa-Verordnung festgelegten Bedingungen sowie alle anderen im jeweiligen Aufforderungsthema festgelegten Bedingungen erfüllt sind. Eine "Rechtsperson" ist eine natürliche oder juristische Person, die nach einzelstaatlichem Recht, EU-Recht oder internationalem Recht gegründet wurde und als solche anerkannt ist, Rechtspersönlichkeit besitzt und in eigenem Namen handelnd Rechte und Pflichten ausüben kann, oder eine Einrichtung ohne Rechtspersönlichkeit. Besondere Fälle:
Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) kann als Mitglied des Konsortiums teilnehmen, das für die Finanzierung ausgewählt wurde. |
Zusatzinformationen
Themen |
Gesundheit, Soziales, Sport |
Relevanz für EU-Makroregion | EUSAIR - EU Strategie für den adriatischen-ionischen Raum, EUSALP - EU Strategie für den Alpenraum, EUSBSR - EU Strategie für den Ostseeraum, EUSDR - EU Strategie für den Donauraum |
UN Nachhaltigkeitsziele (UN-SDGs) |
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Zusätzliche Informationen | Alle Vorschläge müssen elektronisch über das elektronische Einreichungssystem des Portals "Funders & Tenders" eingereicht werden (zugänglich über die Themenseite im Bereich "Search Funding & Tenders"). Einreichungen auf Papier sind NICHT möglich. Die Vorschläge müssen vollständig sein und alle Teile sowie die obligatorischen Anhänge und Begleitdokumente enthalten, z. B. einen Plan für die Nutzung und Verbreitung der Ergebnisse einschließlich Kommunikationsmaßnahmen usw. Das Antragsformular besteht aus zwei Teilen:
Anhänge und Begleitdokumente sind direkt im Einreichungssystem verfügbar und müssen als PDF-Dateien (oder in anderen vom System zugelassenen Formaten) hochgeladen werden. Für einen vollständigen Antrag (Teil B) sind 45 Seiten vorgeschrieben. Die Vergabekriterien sind im Allgemeinen Anhang D beschrieben: Die Schwellenwerte für jedes Kriterium sind 4 (Exzellenz), 4 (Auswirkungen) und 3 (Umsetzung). Der kumulative Schwellenwert beträgt 12. Die Regeln für die rechtliche und finanzielle Ausgestaltung der Finanzhilfevereinbarungen sind im Allgemeinen Anhang G beschrieben. Folgende Ausnahmen gelten: Um Synergien zu optimieren und die Wirkung der Projekte zu erhöhen, bilden alle für eine Finanzierung aus diesem Themenbereich ausgewählten Projekte ein Cluster und müssen sich an gemeinsamen Vernetzungs- und Gemeinschaftsaktivitäten beteiligen (sowie an der Festlegung der Modalitäten für deren Durchführung und der spezifischen Zuständigkeiten der Projekte). Je nach dem Umfang der für eine Finanzierung ausgewählten Vorschläge können diese Aktivitäten Folgendes umfassen:
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Call-Dokumente | HE-Work Programme 2023-2024, Cluster 1, Destination 2 (383kB) |
Kontakt | National Contact Points for Horizon Europe Website |
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