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Call-Eckdaten
Die emotionale Politik der Demokratien
Förderprogramm | Horizont Europa - Cluster 2 - Ziel 1: Innovative Forschung zu Demokratie und Governance | |
Call Nummer | HORIZON-CL2-2023-DEMOCRACY-01-04 | |
Termine | Öffnung 14.12.2022 | Deadline 14.03.2023 17:00 |
Förderquote | 100% | |
Budget des Calls | € 9.000.000,00 | |
Geschätzter Beitrag der EU pro Projekt | zwischen € 2.000.000,00 und € 3.000.000,00 | |
Link zum Call | ec.europa.eu | |
Link zur Einreichung | ec.europa.eu |
Call-Inhalte
Call-Ziele | Mit der zunehmenden Polarisierung und affektiven Staatsbürgerschaft in den europäischen Demokratien ist die Rolle von Emotionen in den Debatten über Demokratie in den Mittelpunkt gerückt. Dies wird noch deutlicher, wenn man die Rolle der sozialen Medien und bestimmter politischer Narrative bei der gezielten Ausnutzung solcher Emotionen betrachtet. In diesem Zusammenhang sollte in den Vorschlägen im Rahmen dieser Aufforderung untersucht werden, welche Rolle Affekte und Emotionen (wie Hoffnung, Ärger, Glück, Angst, Unzufriedenheit, Frustration, Solidarität, Hass, Neid, Scham, Stolz, Demütigung usw.) in europäischen Demokratien spielen, wie sie mit Werten, Identitäten[1], Erfahrungen und Überzeugungen interagieren und wie sich dies auf Demokratien und demokratisches Regieren auswirkt. Anhand von Längsschnittanalysen und länderübergreifenden Vergleichen würden die Vorschläge dazu beitragen, zu verstehen, wie sich verändernde emotionale Landschaften, Gefühlsregeln, Normen und Verschiebungen in den Gefühlen der Bevölkerung mit Praktiken und Werten interagieren, die für die demokratische Politik von zentraler Bedeutung sind. Beispiele hierfür könnten u. a. sein: Beteiligung und politische Mobilisierung, Wahltrends, Vertrauen, Desinformation und Post-Wahrheiten, identitäre Bewegungen, Aktivismus und soziale Bewegungen, kollektives Handeln und kollektive Verantwortung, Extremismus usw. Die Vorschläge sollten sich mit politischen Narrativen, Kampagnen und Führungsstilen befassen, die auf einer solchen emotionalen Politik aufbauen, sowie mit der Rolle traditioneller und sozialer Medien bei der Förderung solcher öffentlichen Emotionen. In den Vorschlägen sollten aktuelle Ereignisse als Fallstudien verwendet werden. Der Klimawandel, die COVID-19-Pandemie und ihre Folgen sowie die brutale Aggression Russlands gegen die Ukraine rufen eine Vielzahl kollektiver Emotionen hervor (Angst, Pessimismus, Nostalgie usw.), die weitreichende gesellschaftliche und politische Auswirkungen haben. Auf Emotionen basierende Reaktionen auf diese Krisen (z. B. Schuldzuweisungen an andere, Feindseligkeit gegenüber anderen Gruppen, Hoffnung auf eine bessere Zukunft, kollektive Solidarität usw.), die mit soziodemografischen und politischen Faktoren korreliert sind (u. a. Misstrauen/Vertrauen in politische Institutionen und Führungspersönlichkeiten, Wahrnehmung von Ineffizienz/Wirksamkeit, Desinteresse an der Politik usw.), könnten sich auf die Muster der politischen Beteiligung auswirken. Was könnte das sein? Und auf welche Weise kann die emotionale Belastbarkeit in einem Europa nach der Pandemie erhöht werden? Die Vorschläge sollten auch die Rolle und den Einsatz von Emotionen in der politischen Kommunikation untersuchen. Darüber hinaus sollten die Vorschläge innovative Wege aufzeigen und erproben, wie die emotionale Dimension von Demokratien genutzt werden kann, um demokratische Praktiken und europäische Werte zu fördern und zu unterstützen. Sie sollten auch konkrete Leitlinien dafür liefern, wie die emotionalen Bedürfnisse der Bürger besser wahrgenommen und bei der Entwicklung politischer Maßnahmen berücksichtigt werden können, um so das Vertrauen in die Politik zu stärken. Dazu gehört auch die Suche nach besseren Wegen, um evidenzbasierte Politiken zu vermitteln, die die emotionalen Bedürfnisse der Bürger ansprechen und emotionale Bindungen schaffen. In den Vorschlägen können auch Schulungs- oder Sensibilisierungsmaßnahmen vorgeschlagen werden, um eine fundierte Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Schließlich sollten die Vorschläge eine solide Evidenzbasis und zukunftsweisende Szenarien für neu entstehende soziale Interaktions- und Kommunikationskonzepte für das kommende Zeitalter der digitalen Universen und der Verflechtung von realem und virtuellem Leben bieten. In einer Zeit, in der soziale Medien Emotionen monetarisieren und Metaversen und Multiversen immer beliebter werden, sollte untersucht werden, wie sich Emotionen, die in der digital vermittelten Kommunikation zum Ausdruck kommen, auf Demokratien auswirken können. Die Forscher werden ermutigt, eine Kombination von Methoden aus verschiedenen Bereichen zu verwenden, um neuartige und gemischte Forschungsdesigns, Konzepte und Theorien zu entwickeln, die ein Verständnis des Zusammenspiels zwischen Emotionen und demokratischer Politik ermöglichen. In die Fallstudien können auch Länder außerhalb der Europäischen Union und der assoziierten Länder einbezogen werden, um das geografische Zielgebiet durch einen Vergleich zu beleuchten. Vorschläge werden ermutigt, wenn möglich Synergien und Zusammenarbeit mit relevanten Projekten anzustreben, die im Rahmen früherer EU-finanzierter Aufforderungen ausgewählt wurden. Die Bündelung und Zusammenarbeit mit anderen ausgewählten Projekten zu diesem Thema und anderen einschlägigen Projekten wird nachdrücklich empfohlen. weiterlesen |
Erwartete Ergebnisse |
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Förderfähigkeitskriterien
Förderregion/-länder | EU Mitgliedsstaaten, Überseeische Länder und Hoheitsgebiete (ÜLG) Albanien (Shqipëria), Armenien (Հայաստան), Bosnien und Herzegowina (Bosna i Hercegovina / Босна и Херцеговина), Färöer (Føroyar / Færøerne), Georgien (საქართველო), Island (Ísland), Israel (ישראל / إِسْرَائِيل), Kosovo (Kosova/Kosovë / Косово), Marokko (المغرب), Moldau (Moldova), Montenegro (Црна Гора), Nordmazedonien (Северна Македонија), Norwegen (Norge), Serbien (Srbija/Сpбија), Tunesien (تونس /Tūnis), Türkei (Türkiye), Ukraine (Україна), Vereinigtes Königreich (United Kingdom) |
förderfähige Einrichtungen | Aus- und Weiterbildungseinrichtung, EU-Einrichtung, Forschungseinrichtung inkl. Universität, Internationale Organisation, Kleines und mittleres Unternehmen (KMU), Natürliche Person, Non-Profit-Organisation (NPO) / Nichtregierungsorganisation (NGO), Private Einrichtung, inkl. privates Unternehmen (privat und gewinnorientiert), Sonstige, Öffentliche Einrichtung (national, regional und lokal; inkl. EVTZ) |
verpflichtende Partnerschaft | Ja |
Projektpartnerschaft | Um für eine Förderung in Frage zu kommen, müssen die Antragsteller ihren Sitz in einem der folgenden Länder haben:
Nur Rechtspersonen, die ein Konsortium bilden, sind zur Teilnahme an Maßnahmen berechtigt, sofern dem Konsortium als Begünstigte drei voneinander unabhängige Rechtspersonen angehören, die jeweils in einem anderen Land ansässig sind, und zwar
Jede Rechtsperson, unabhängig vom Ort ihrer Niederlassung, einschließlich Rechtspersonen aus nicht assoziierten Drittländern oder internationalen Organisationen (einschließlich internationaler europäischer Forschungsorganisationen) kann teilnehmen (unabhängig davon, ob sie für eine Finanzierung in Frage kommt oder nicht), sofern die in der Horizont-Europa-Verordnung festgelegten Bedingungen sowie alle anderen im jeweiligen Aufforderungsthema festgelegten Bedingungen erfüllt sind. Eine "Rechtsperson" ist eine natürliche oder juristische Person, die nach einzelstaatlichem Recht, EU-Recht oder internationalem Recht gegründet wurde und als solche anerkannt ist, Rechtspersönlichkeit besitzt und in eigenem Namen handelnd Rechte und Pflichten ausüben kann, oder eine Einrichtung ohne Rechtspersönlichkeit. Besondere Fälle:
Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) kann sich als Mitglied des Konsortiums teilnehmen, das für die Finanzierung ausgewählt wurde. |
Zusatzinformationen
Themen |
Demografischer Wandel, Migration, Unionsbürgerschaft, Gleichberechtigung, Menschen mit Behinderungen, Menschenrechte, Soziale Inklusion, Governance & Verwaltung, Institutionelle Kapazität & Zusammenarbeit |
Relevanz für EU-Makroregion | EUSAIR - EU Strategie für den adriatischen-ionischen Raum, EUSALP - EU Strategie für den Alpenraum, EUSBSR - EU Strategie für den Ostseeraum, EUSDR - EU Strategie für den Donauraum |
UN Nachhaltigkeitsziele (UN-SDGs) |
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Zusätzliche Informationen | Alle Vorschläge müssen elektronisch über das elektronische Einreichungssystem des Portals "Funders & Tenders" eingereicht werden (zugänglich über die Themenseite im Bereich "Search Funding & Tenders"). Einreichungen auf Papier sind NICHT möglich. Die Vorschläge müssen vollständig sein und alle Teile sowie die obligatorischen Anhänge und Begleitdokumente enthalten, z. B. einen Plan für die Nutzung und Verbreitung der Ergebnisse einschließlich Kommunikationsmaßnahmen usw. Das Antragsformular besteht aus zwei Teilen:
Anhänge und Begleitdokumente sind direkt im Einreichungssystem verfügbar und müssen als PDF-Dateien (oder in anderen vom System zugelassenen Formaten) hochgeladen werden. Für einen vollständigen Antrag (Teil B) sind 45 Seiten vorgeschrieben. |
Call-Dokumente | HE-Work Programme 2023-2024, Cluster 2, Destination 1 (1125kB) |
Kontakt | National Contact Points for Horizon Europe Website |
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