Fördermittelsuche

EU-Strategie für den Ostseeraum (EUSBSR)

Die EU-Strategie für den Ostseeraum (EUSBSR) ist in drei Hauptziele unterteilt: Rettung des Meeres, Vernetzung in der Region und Steigerung des Wohlstands. Die Prioritäten der Strategie sind innovative Gesellschaften, wasserbewusste Gesellschaften und klimaneutrale Gesellschaften. Die acht an der EUSBSR beteiligten EU-Mitgliedstaaten sind Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen und Schweden. Die Strategie fördert auch die Zusammenarbeit mit EU-Nachbarländern (Island und Norwegen).

Die Rettung des Meeres

Der Ostseeraum hat das Potenzial, eine der weltweit führenden Regionen für grünes Wachstum und nachhaltige Entwicklung zu werden. Gleichzeitig steht sie vor verschiedenen Herausforderungen, die nur durch Zusammenarbeit bewältigt werden können, z. B. Verschmutzung, Eutrophierung und Sicherheit.

Die Strategie zielt darauf ab, eine führende Region für die Sicherheit im Seeverkehr zu werden, indem Schifffahrtsrouten neu vermessen werden, die Sicherheit der Schifffahrt durch elektronische Navigation und neue Technologien verbessert wird und die Notfallvorsorge sowie die Winterschifffahrt verbessert werden. Es liegt im Interesse aller Ostseeanrainerstaaten, das Risiko von Seeunfällen und Meeresverschmutzung, einschließlich gefährlicher Leckagen, zu verringern. Die Strategie fordert die Länder auf, gemeinsam zu handeln, um die Verschmutzung durch Schiffe zu minimieren und gleichzeitig die positiven Auswirkungen des Seeverkehrs auf die Region zu maximieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Nährstoffeinträge in die Ostsee auf ein akzeptables Niveau zu reduzieren, um die Eutrophierung einzudämmen und einen guten Umweltzustand zu erreichen. Durch die Umsetzung und Einhaltung von EU-Vorschriften und internationalen Übereinkommen im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen sowie durch die Unterstützung der Entwicklung innovativer und kosteneffizienter Managementoptionen werden grünes Wachstum und nachhaltige Entwicklung gefördert.

Konnektivität in der Region

Der Ostseeraum zeichnet sich durch eine geringere Konnektivität und Zugänglichkeit in den grenzüberschreitenden Gebieten im Vergleich zu den hoch entwickelten städtischen Hauptknotenpunkten und -routen aus. Verkehrsverbindungen sind jedoch für eine wettbewerbsfähige Region unerlässlich und haben entscheidende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen, da sie den Verkehr von Menschen, Waren und Dienstleistungen erleichtern.

Die Strategie fördert einen umfassenden und kohärenten Ansatz zur Verringerung grenzüberschreitender Anfälligkeiten und zum Aufbau gemeinsamer Kapazitäten für die gesellschaftliche Sicherheit im Ostseeraum. Sie regt die Umsetzung innovativer und hochtechnologischer Lösungen im Verkehrssektor an und fördert gleichzeitig einen nachhaltigen, effizienten und umweltfreundlichen Verkehr, indem sie mit Privatunternehmen, Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Regierungen zusammenarbeitet, um die Vernetzung und den Aufbau von Kapazitäten auf unterschiedliche Weise zu fördern.

Darüber hinaus setzt sich die Strategie für die Gewährleistung einer wettbewerbsfähigen, sicheren und nachhaltigen Energieversorgung in der Region ein, indem sie die Umsetzung des EUSBSR-Aktionsplans und des Verbundplans für den baltischen Energiemarkt (BEMIP) verbessert.

Steigender Wohlstand

Der Ostseeraum ist nach wie vor ein Gebiet mit erheblichen Unterschieden in den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen. Es gibt Orte, an denen soziale und wirtschaftliche Probleme eine hohe Sterblichkeitsrate aufgrund von nicht übertragbaren Krankheiten, Gewalt, Alkohol- und Drogenkonsum und der Verbreitung von Infektionskrankheiten verursachen. Bessere wirtschaftliche und soziale Bedingungen für alle sind eine Voraussetzung für Produktivität, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und weitere Entwicklung. Indem die Strategie darauf abzielt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in der Region zu verbessern, trägt sie zur nachhaltigen Entwicklung bei. Durch Bildung, Wissenschaft, Beschäftigungsfähigkeit und Integration von Migranten will die Strategie den Wohlstand in der Region steigern.

Die Strategie zielt auch darauf ab, die globale Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum der Region zu fördern, indem sie ihr volles Potenzial in den Bereichen Tourismus, Forschung und Innovation sowie bei den mittleren Unternehmen (KMU) ausschöpft und Talente und Investitionen anzieht, wobei der digitale Binnenmarkt als Quelle genutzt wird. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kultur- und Kreativwirtschaft der Region, die nicht nur für die Bewahrung und Präsentation des kulturellen Erbes der Region, sondern auch für die gesellschaftliche Entwicklung eine wichtige Rolle spielt.

.